von Ralph Malisch.
Ralph Malisch
Von Liberalen und Libertären erfahren wir
regelmäßig, dass deren Ideen die besseren seien. Eine Ansicht, der wir
zustimmen, denn nicht nur sind deren Ideen vernünftig und überzeugend,
sie pflegen auch ein selbstbestimmtes Menschenbild, geprägt von Freiheit
und Verantwortungsbewusstsein. Ein Menschenbild, das auch in der
österreichischen Schule der Nationalökonomie eine zentrale Rolle spielt.
Warum aber tun sich die offensichtlich guten, ja besseren Ideen so
schwer, sich durchzusetzen? Die Antwort auf diese Frage dürfte im
Themenkreis „Macht“ zu suchen sein.
Wuchernder Interventionismus
Die Ideen des klassischen Liberalismus und der „Österreicher“ haben
aus Sicht der jeweiligen Machthaber nämlich einen entscheidenden
„Nachteil“: Aus ihnen lassen sich Staatseingriffe in die Wirtschaft
weder ableiten noch rechtfertigen. Im Gegenteil: Vor Interventionen wird
explizit gewarnt. Sie sind nichts weiter als exogene Störgrößen für das
Wirtschaftsgeschehen, die zu zusätzlichen Verwerfungen führen und die
Lage destabilisieren. In der Denkweise echter Interventionisten
signalisieren aber genau diese selbst hervorgerufenen Probleme weiteren
Handlungsbedarf – theoretisch und praktisch kommt es zu einer Abfolge
immer schnellerer und tieferer Eingriffe. Wäre man zynisch, müsste man
vermuten, dass diese Gesetzmäßigkeit den Interventionisten sogar bekannt
ist. Denn innerhalb der sich beschleunigenden Abwärtsspirale der
Markteingriffe stellt sich die Politik als immer „unentbehrlicher“ dar
und reißt dabei immer mehr Kompetenzen an sich. So wuchert Macht
unkontrolliert – aber eben nur bis zum unvermeidlichen ökonomischen
Zusammenbruch.
„Alternativlose“ Einheitsmeinung
Im Zusammenhang mit der permanenten Reanimation des Euros, die
eigentlich eine verkappte Bankenrettung ist, konnte man praktisch in
Echtzeit verfolgen, wie brutal Macht durchregiert, wenn sie es für nötig
hält. Bürger, die Recht und Vertrag so routiniert mit Füßen träten,
hätten ein Problem. Not aber kennt kein Gebot, heißt es. Auf Deutsch:
Wer die Macht hat, akzeptiert weder Grenzen noch Widerspruch. Im
Ergebnis wurden auf dem Altar des gescheiterten Währungsexperiments die
über Generationen gefestigten Errungenschaften der Rechtsstaatlichkeit
und Gewaltenteilung handstreichartig geopfert. Dass Macht so gut hinter
den Fassaden sichtbar wird, ist eher als Betriebsunfall zu
charakterisieren. Dabei stand die Gewaltenteilung ohnehin nur auf dem
Papier, da praktisch alle Schlüsselstellen des Staates – auch die
Höchstgerichtsbarkeit – von den etablierten Parteien besetzt werden.
Diese vertreten aber hinsichtlich der grundsätzlichen
Erhaltenswürdigkeit des Euro eine „alternativlose“ Einheitsmeinung. Man
fühlt sich an den Satz des US-Schriftstellers Gore Vidal erinnert:
„Amerika hat ein Einparteiensystem mit zwei rechten Flügeln.“
Hierzulande haben wir verschiedenfarbige EU-Flügel. Tarnen, Täuschen und
Verschleiern sind typische Wesenszüge von Macht.
Totalausfall der „vierten Gewalt“
Wer angesichts der fortgesetzten Rechts- und Vertragsbrüche
wenigstens auf einen Aufschrei der Medien gehofft hatte – schließlich
inszeniert sich die Journaille in Festreden gerne als „Vierte Gewalt“ –,
der hoffte vergeblich. Beim ebenfalls parteiendominierten Staatsfunk
war das nicht anders zu erwarten. Aber auch die großen Medienkonzerne,
in deren Händen sich die wichtigsten Meinungsmacher befinden, zeigten
keinen nennenswerten Widerstand. Aufklärung, an wen die Steuermilliarden
konkret flossen, war von dort ebenso wenig zu erwarten – außer der
Plattitüde, sie dienten dem Frieden und der „europäischen Idee“. Die
Macht versucht also nicht nur, missliebige Information unter dem Deckel
zu halten, sie beansprucht auch die Deutungshoheit des Geschehens: Eine
Botschaft muss nur oft genug – idealerweise aus scheinbar(!)
unabhängigen Quellen – wiederholt werden, um glaubhaft zu sein. Das war
schon bei der systembedingten Schulden- und Geldkrise und dem
anschließenden Herumstümpern der Regierungen der Fall: Konsequent wurde
dies zu „Marktversagen“ umgedeutet. So als ob das staatsmonopolistische
Fiat Money eine Erfindung des Marktes gewesen wäre. Das Geflecht aus
Politik, Medien, Notenbank und Großbanken ist eine auf Dauer angelegte
Geschäftsbeziehung zum gegenseitigen Nutzen. Nicht Banken erpressen
Politiker und Politiker wagen es erst recht nicht, Banken zu erpressen,
aber beide zusammen erpressen und plündern die Bürger – zumindest jene,
die Steuern bezahlen.
Meinungsfreiheit und Sonntagsreden
Es ist dem Internet zu verdanken, dass trotz der überwältigenden,
interessegeleiteten Erklärungsmuster der veröffentlichten Meinung
zunehmend auch echte Aufklärung eine Chance auf Verbreitung hat. Auf
diesem Gebiet machte sich beispielsweise der Smart-Investor-Gastautor
und unermüdliche Blogger Peter Boehringer verdient, der dieses Jahr am
Rande der Hamburger Mark-Banco-Tagung des Instituts für Austrian Asset
Management (IfAAM) für sein Engagement mit der
Roland-Baader-Auszeichnung geehrt wurde. In dem Maße aber, wie das alte
Meinungsmonopol bröckelt und sich echte Meinungsfreiheit Bahn bricht,
intensiviert die Macht ihre Anstrengungen zur Überwachung und
Einschränkung des Internets. Das Ideal der freien Rede meint aus Sicht
der Mächtigen alleine die eigene Rede – vorzugsweise am Sonntag.
Machtlose Unternehmer
Echte Macht findet sich ohnehin nicht da, wo die Propaganda die
vermeintlichen Profiteure identifiziert: Normale Wirtschaftsunternehmen
oder auch leitende Angestellte sind in der Regel nur deshalb
„Besserverdiener“, weil sie Mehrleister sind und/oder ihren
Vertragspartnern einen Nutzen anbieten, der entsprechend vergütet wird.
Austausch, egal ob Waren, Dienstleistungen, Arbeitskraft etc., würde in
einer echten Marktwirtschaft alleine auf freiwilliger Basis stattfinden.
Ein Unternehmer kann so zwar reich werden, Macht über seine
Vertragspartner gewinnt er dadurch aber nicht. In der „real
existierenden Marktwirtschaft“ sieht das allerdings ein bisschen anders
aus. Da sollten sogar Drogeriemärkte, die nicht mehr genügend
freiwillige Kunden fanden, zwangsweise „gerettet“ werden. Zwar brüsten
sich Politiker gerne mit solcher Art Hilfe, die eigentliche
Unterstützung leistet aber natürlich der dazu zwangsverpflichtete
Steuerzahler und Untertan.
Am Rockzipfel des Staates
So wird auch klar, warum Unternehmen die Nähe zum Staat suchen.
Nicht nur kann man dort allerlei Aufträge zu marktfernen Preisen
ergattern, das Wesentliche ist: Der Staat kann zwingen. Da ist es schon
attraktiv, wenn man Einfluss auf dieses Gebilde und dessen
Gesetzgebungsverfahren gewinnt. Insofern ist es nicht verwunderlich,
dass die Lobbyistendichte um die Parlamente weit größer ist als die
Fliegendichte um einen hochsommerlichen Hundehaufen. Hier begegnen wir
einem weiteren Aspekt der Macht: Sie wirkt am liebsten im Verborgenen.
Während die Show aus den Parlamenten gerne auch einmal live übertragen
wird, werden Zusammenkünfte zwischen Lobbyisten und Politikern
allenfalls mit versteckter Kamera aufgezeichnet.
Plutokraten und „Parasiten“
Dabei sind diese Plutokraten, die den Staat für ihre Zwecke
instrumentalisieren (die Forscher um Dr. James Glattfelder
identifizierten eine kleine Gruppe von nur 147 Unternehmen, die fast 40%
der weltweiten Wirtschaft kontrollieren, vgl. Seite 28), nur eine von
drei „Parasitenklassen“, wie sie der radikallibertäre Prof. Hans-Hermann
Hoppe anlässlich der Münchner Konferenz „Steuern und Inflation” des
Ludwig von Mises Instituts Deutschland wenig charmant nannte. Im
Gegensatz zu den beiden anderen Klassen, nach Hoppe die
Transferempfänger und die Angehörigen des Staatsapparats, sind sie aber
die mit Abstand intelligenteste und gefährlichste. Allen drei ist
gemeinsam, dass sie netto mehr Geld aus dem Gemeinwesen herausziehen als
sie einzahlen – sie leben also auf Kosten der Produktiven, die
weitgehend ohnmächtig zusehen müssen, wie wachsende Teile ihres
Einkommens und Vermögens wegbesteuert werden. Hier verläuft, wie Hoppe
in München ausführte, auch der eigentliche Interessenkonflikt in der
Gesellschaft: Nettosteuerzahler vs. Nettosteuerempfänger, wobei
lediglich die Plutokraten und Apparatschiks die Macht in den Händen
halten, um ihre Einnahmen selbst zu maximieren.
Peitsche als Anreiz
Macht veranlasst in aller Regel die Menschen, Dinge zu tun, die sie
freiwillig nicht tun würden, weil sie ungünstig für sie sind. Hierfür
setzt die Macht Anreize. Bei wem das Zuckerbrot der kleinen Belohnungen
und die Propaganda „für die gute Sache“ nicht verfängt, der spürt die
Peitsche – Strafen und Sanktionen. Der freiwillige Austausch von
Marktteilnehmern ist dem Apparat vor diesem Hintergrund wesensfremd,
zumindest aber suspekt. Das mag die betriebene Anti-Markt-Propaganda
erklären, zumal sich weite Teile des Apparats nicht einmal bewusst zu
sein scheinen, wo die Mittel eigentlich erwirtschaftet werden, die sie
verbrauchen. Je mehr aber die Märkte an die Kette dem Lager der
produktiven Geber zu den unproduktiven Nehmern überwechseln, desto
dünner wird der Ast, auf dem der Apparat insgesamt sitzt. Das ist
immerhin eine optimistische Perspektive.
Unsichtbare Macht
Aus dem Gesagten wird klar, dass echte Macht viel verdeckter und
kontinuierlicher wirkt, als wir diese bei den Schlaglichtern der
Bankenrettung gesehen haben. Die höchste Stufe der Macht dürfte sogar
erst dort erreicht sein, wo sie buchstäblich unsichtbar ist, also von
den Beeinflussten gar nicht wahrgenommen wird. Heute würde man solche
Ideen vielleicht als Verschwörungstheorie abtun, in der Gründerzeit
dieses Landes, die auch eine geistige Blütezeit war, galten sie als ein
philosophisch interessantes Thema. Und warum ist unsichtbare Macht für
die Machthaber so attraktiv? Einer Macht, derer man sich nicht einmal
bewusst ist, kann man schwerlich etwas entgegensetzen. Sichtbare Macht
fordert dagegen zum Widerstand heraus.
Macht in Vollendung
Am wenigsten wahrnehmbar ist Macht für die Menschen, die bereits im
frühen Kindesalter nach deren Erfordernissen geprägt bzw. sozialisiert
wurden. Alle autokratischen Systeme haben das erkannt und kämpfen um die
Erstbefüllung kindlicher Köpfe. Staatliche Kinderbetreuung,
Früherziehung und Schulpflicht erscheinen vor diesem Hintergrund in
einem etwas anderen Licht, denn neben Wissen wird unbemerkt auch
Weltanschauung vermittelt. Ein konform denkender und handelnder
Nachwuchs trägt schließlich zur Stabilisierung der Macht bei. So
erfahren wir beispielsweise während unserer Schullaufbahn in der Regel
viel über die Segnungen der jeweils aktuellen Verfasstheit des
Gemeinwesens. Zum Thema Steuern, das einen massiven Einfluss auf die
späteren Erwachsenen haben wird, erfahren wir dagegen wenig. Der Staat
brauchte halt das Geld für die vielen guten Dinge, die er leistet. Als
geradezu „gottgegeben“ wird das Geldwesen hingenommen. Dass andere
Geldordnungen möglich sind und früher auch bereits existierten, wird so
vielen ein Leben lang nicht einmal bewusst. Macht in Vollendung.
Spätestens mit der Entlassung aus dem Schulbetrieb werden
„Erziehungsaufgabe“ und die Ablenkung vom Wesentlichen dann nahtlos von
den Massenmedien übernommen.
Auf die Prägung kommt es an
Gerade dieses Geldwesen ist ein lupenreines Machtinstrument mit
vielen Stellschrauben. Da stoßen auch wohlmeinende Ideen für ein
besseres Geld(-system) bei den Mächtigen konsequent auf taube Ohren. Es
dürfte kein Instrument geben, um den Wohlstand geräuschloser von der
arbeitenden Bevölkerung zu den Betreibern des Geldsystems umzuverteilen,
als dieses. Auch wäre die praktizierte Wählerbestechungsdemokratie
(vgl. Smart Investor 6/2013, S. 24) mit ehrlichem Geld gar nicht
möglich. Dazu braucht es ein beliebig vermehrbares Papiergeld, das auch
die eigentliche und einzige Ursache einer allgemeinen Teuerung ist.
Dahinter steckt nämlich die Aufblähung (=Inflation) der Geldmenge. Im
Gegensatz zu anderen Steuern, die wenigstens auch so heißen, stellt die
Inflation die wohl perfideste Form der verdeckten Besteuerung dar. Ein
solches System ermöglicht zudem erst jene kollektive Korruption, die
sich mit ihren zahlreichen negativen Folgewirkungen durch die
Gesellschaft gefressen hat. Professor Guido Hülsmann beschrieb derartige
Effekte nicht nur auf der Münchner Tagung des Mises Instituts, sondern
stellt die Zusammenhänge detailliert in seinem Werk „Krise der
Inflationskultur“ dar.
Die offensichtlicheren Instrumente der Macht sollen hier ebenfalls
nicht unerwähnt bleiben: Das Rechtssystem hat beispielsweise nicht nur
eine friedenstiftende Wirkung, sondern wird auch dazu eingesetzt, in das
Leben des Einzelnen hineinzuregieren und ihn zu schröpfen. Das
Steuerrecht wurde bereits als krassester Fall eines vollkommen
einseitigen Rechts erwähnt, das zudem auf Sand gebaut ist. Auch
rechtliche Eingriffe in die Vertragsfreiheit können bis zu einer
weitgehenden Entwertung des Eigentums führen. Wenn es doppelt so viele
Mieter wie Vermieter gibt, dann braucht man nicht lange zu überlegen, zu
wessen Gunsten das Pendel der Gesetzgebung in diesem Bereich
ausschlagen wird – Wählerbestechung eben.
Offene Macht
Militär, Sicherheitskräfte, Geheimdienste, so geheime Geheimdienste,
dass wir sie noch nicht einmal kennen, all dies sollte der Sicherheit
der Bürger dienen. Wie die Geschichte der geheimen Gladio-Armeen, das
Verhalten der Sicherheitskräfte bei den jüngsten Massendemonstrationen
in den verschiedensten Winkeln der Erde oder die aktuellen Abhöraffären
(PRISM, Tempora etc.) zeigen, können sich die Sicherheits- und
Überwachungsapparate aber auch jederzeit gegen die Bürger wenden –
vorzugsweise gegen den einzelnen. Sie dienen daher auch nicht „den
Bürgern“, sondern führen Befehle der Exekutive aus. Ein feiner, aber im
Ernstfall entscheidender Unterschied.
Spinnennetz der Macht
Zudem wurde über die Welt ein regelrechtes Spinnennetz an
internationalen Strukturen und gegenseitigen Beziehungen gelegt. Von
außen sind die teils wechselseitigen Abhängigkeiten kaum zu
durchdringen. Da geht es auch um das Verschieben von
Verantwortlichkeiten. Nein, versichert die Regierung treuherzig, wir
setzen nur um, was uns EU, WHO, WTO, UN etc. aufgegeben haben, wenn sie
lediglich ausführendes Verwaltungsorgan auf nachgeordneter Ebene ist?
Ebenfalls ein Netzwerk der Beeinflussung bilden diverse Non-Governmental
Organizations (NGOs), die ohne jegliche Legitimation Druck auf gewählte
Regierungen ausüben, um ihre Partikularinteressen durchzusetzen –
Hintermänner und Finanzierung bleiben häufig genug im Dunkeln.
Alle Parteien bewegen sich heute in Richtung „mehr Staat“, manche
verhaltener, manche aggressiver. Zudem wird mit voller Kraft an der
Festigung der Brüsseler Superbürokratie gearbeitet – „alternativlos“.
Neben den Kosten, die die vielen Behörden direkt verschlingen, dürfte
der volkswirtschaftliche Schaden, der durch die Staatseingriffe
ausgelöst wird, noch um ein Vielfaches höher liegen. Die verbliebenen
Produktiven werden in ihrer Tätigkeit entmutigt und ihre Erwerbschancen
systematisch gemindert. Gleichzeitig müssen sie ebenso systematisch
wachsende Teile ihrer Einkommen zur Befriedigung der monetären
Bedürfnisse des Apparats und seiner Günstlinge transferieren. Es ist
daher kein Wunder, dass es im Wesentlichen die arbeitende Bevölkerung
und der weniger gut mit Berlin und Brüssel verdrahtete Mittelstand ist,
die gegen diese Entwicklungen ankämpfen: Nicht mehr, weniger Staat heißt
die Lösung! Ob allerdings die von Hoppe in München vorgestellte Utopie
von 0% Staatsquote funktionieren würde, muss bezweifelt werden. Denn für
einen solchen Gesellschaftsentwurf bedarf es eines „Neuen Menschen“,
und sei es auch nur eines Menschen, der weniger durch das herrschende
System deformiert wurde.
Was bleibt?
Der Einzelne hat den beschriebenen Tendenzen wenig entgegenzusetzen.
Er kann sich mit der Einsicht, ohnehin nichts verändern zu können, in
die innere Emigration zurückziehen. Oder er versucht den schwerfälligen
Apparaten „ein Schnippchen“ zu schlagen, indem er deren Schwächen für
sich ausnutzt. Die Wirkung einer solchen Verhaltensweise wäre die von
„Sand im Getriebe“. Wer das System allerdings zu sehr reizt, der dürfte
mit dessen Skrupellosigkeit Bekanntschaft machen. Letztlich wird er als
Einzelner dastehen, wenn es zum Schwur kommt. Der Königsweg ist
derartige Bauernschläue ohnehin nicht. Denn, wie Theodor Adorno
bemerkte: „Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.“ Sich der
kollektiven Korruption zu verweigern und den Virus der Freiheit in die
Welt zu tragen, ist zwar ein beschwerlicher Weg. Aber die Hoffnung
besteht, dass sich die besseren Ideen als ansteckend erweisen.
Dieser Beitrag ist im “Smart Investor” Ausgabe 7/2013 erschienen – das komplette Heft als Download finden Sie hier.
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